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  Beispielflow: PDF/X-Prüfung und Farbanpassung

[ Deutsch ]

PDF/X und der Output Intent

Es gibt wohl auf der Welt kein ISO-Format, dass ein derartiges Nischendasein fristet wie die ISO-Norm zum Austausch von digitalen Druckvorlagen: PDF/X. Dabei sind mittlerweile alle DTP-Programme in der Lage, PDF/X-Dateien zu erstellen. Es gibt Anleitungen zur Erstellung von PDF/X-Dateien aus den DTP-Programmen, Gremien, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen (pdf-x-ready, Ghent PDF Workgroup), um den Anwendern die Erstellung und Überprüfung so einfach wie möglich zu machen.

Was verhindert dann den konsequenten Einsatz von PDF/X-Dateien in der (automatisierten) Produktion?

In einer PDF/X-Datei ist neben anderen Punkten definiert, was für Schriften benutzt werden, wie die Seitengrößen definiert sind (Trim Box, Bleed Box), ob Transparenzen erlaubt sind (wie in PDF/X-4) und für welche Druckbedingung die Datei separiert worden ist bzw separiert werden soll (Output Intent).

Stellen Sie sich vor, Sie würden konsequent die oben genannten Punkte ignorieren: Seitengrößen würden beliebig skaliert, eine Helvetica würde zur Myriad und Transparenzen würden ignoriert. Unvorstellbar!

Genau das passiert aber täglich mit dem in PDF/X-Dateien vorhandenen Output Intent (Ausgabebedingung).

Ein als Output Intent in eine PDF/X-Datei eingebettetes ICC-Profil kennzeichnet, für welchen Papiertyp die CMYK-Objekte separiert wurden. In einer PDF/X-3 oder PDF/X-4 Datei, in der nicht separierte RGB-Bilder mit Profilen zulässig sind, steuert das ICC-Profil im Output Intent die Separation in den CMYK-Farbraum.

Ein einfaches Beispiel verdeutlicht die Problematik. Neben den verwendeten Druckfarben spielt der Tonwertzuwachs eine entscheidende Rolle für die Qualität des gedruckten Produkts. Ein Tonwert von 40% wird auf einem gestrichenen Papier mit ca 55%, auf einem ungestrichenen Papier mit ca 60% gedruckt. Ohne Anpassung der Tonwerte in der Ausgangsdatei wird also viel zu dunkel gedruckt, als auf dem Proof nach Fogra39L zu sehen ist.

Werden Farbbilder mit einem ICC-Profil für gestrichenes Papier konvertiert (ISOCoatedv2, AdobeCoated Fogra39), der Auftrag aber auf einem offenen Papier gedruckt, ist der Farbauftrag zu hoch, die Tiefen laufen zu und die Zeichnung verschwindet. Ein Phänomen, dass die meisten Druckereien und Gestalter kennen!

Die Prüfung auf den Output Intent in PDF/X-Dateien ist mit Produkten wie Adobe Acrobat Preflight, callas pdfToolbox/Server oder Enfocus PitStop Professional/Server problemlos möglich. Wie wird aber mit Fehlermeldungen umgegangen, wenn das eingebettete Profil im Output Intent der PDF/X-Datei nicht mit dem im Prüfprofil hinterlegten übereinstimmt? Um diese Frage zu beantworten, muss das im Output Intent eingebettete Profil überprüft werden, um sicherzustellen, dass es zu dem im Auftrag definierten Papiertyp passt. Auf den meisten DTP-Arbeitsplätzen ist eine Vielzahl an ICC-Profilen installiert, die zwar alle die gleiche Druckbedingung (z.B. Fogra39) beschreiben, aber unterschiedlich separieren. Das sind in der Regel die Profile der ECI, von basICColor und die Adobe Profile. Zählen wir zusammen. Es sind mindestens 5 Profile, die alle für den Druck auf gestrichenem Papier aktuell und stimmig sind.

Auf Dauer wird es nervig, wenn das Prüfprofil immer wieder eine Fehlermeldung ausspuckt, obwohl die Dateien völlig in Ordnung sind. Die Konsequenz daraus ist oft, gar nicht mehr zu prüfen und zu hoffen, das alles gut geht oder die Informationen für den Output Intent zu überlesen oder zu missachten. Augen zu und durch ist in der Druckvorstufe aber noch nie ein guter Ansatz gewesen.

Automatisierte PDF/X-Prüfung und Farbanpassung

Wie würden Sie es finden, wenn die eingehenden PDF-Dateien automatisch überprüft werden und nach erfolgreicher Überprüfung entweder farblich an ein bestimmtes Papier angepasst werden oder der Gesamtfarbauftrag reduziert wird und die Grauachse für den Fortdruck stabilisiert wird? Sie fänden das auch aus Vorstufensicht sinnvoll? Ihr Druckereileiter ist öfter bei Ihnen um diese Punkte zu reklamieren und zu fragen, ob Sie da was machen können?

Wir haben einen Switch-Flow entwickelt, der die oben dargestellte Aufgabenstellung einfach und sicher abdeckt und sich leicht auf andere Prozesse anpassen und erweitern lässt. Schauen Sie sich dazu einfach unseren kleinen Film an.

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