Supporteintrag
- Version: Ab Version 7
- Plattform: Mac/Win
- Sprache: alle
- Kategorie: Tipps & Tricks
- Letzte Aktualisierung: 24.07.2006
Aufgabenstellung / Problembeschreibung:
Wie lässt sich mit PitStop Pro der maximale Farbauftrag in einem PDF-Dokument überprüfen? Stichworte: Tonwertbegrenzung, Gesamtfarbauftrag
Lösung:
PitStop Professional war bereits in früheren Versionen in der Lage, den maximalen Farbauftrag in PDF-Druckdaten zu überprüfen. Leider war diese Option auf Text- und Vektordaten beschränkt. Ab Version 7 bietet PitStop Pro nun auch die intelligente Überprüfung des Gesamtfarbauftrags in Bilddaten an. Intelligent deshalb, da nicht pixelweise geprüft wird, sondern weil eine definierbare Fläche angegeben werden kann, die zusammenhängend über dem geforderten Maximum liegen muss und in der Praxis erst zu Druckproblemen bei der Ablage führen würde, bevor eine Fehlermeldung erfolgt.
Prüfprofil erstellen
Um die Überprüfung von PDF-Druckdaten hinsichtlich des Gesamtfarbauftrages durchführen zu können, benötigen Sie ein entsprechendes Prüfprofil, welches Sie mit PitStop Pro über das Acrobat Menü Fenster/Enfocus PDF Profil-Fenster anzeigen ganz einfach anlegen können.
Entweder Sie erstellen ein neues Profil oder erweitern ein bestehendes Prüfprofil um die entsprechenden Optionen. Nachfolgend wird ein neues Profil erzeugt, welches ausschließlich die Prüfung des Gesamtfarbauftrags durchführt:
1. Selektieren Sie im Profil-Fenster zuerst "Globale Profile" und wählen Sie dann über die Schaltfläche "Verwalten" die Option "Neu". Wählen Sie aus der Liste "Empty Profile" aus, was ein leeres neues Profil erzeugt und geben Sie diesem einen Namen, z.B. "Gesamtfarbauftrag über 320%".
2. Wählen Sie aus der Kategorieleiste links "Prozessfarbe" und selektieren Sie oben im Dialogfeld die Option "Prozessfarbe aktivieren".
3. Aktivieren Sie den Eintrag "Farbdeckung ist größer als: x" und geben Sie den maximalen Farbauftrag (Tonwertsumme) an, der in Dokumenten erreicht werden darf. In unserem Beispiel: 320% (Für den Druck von ISOcoated-Daten).

4. Aktivieren Sie die Option "Auf Elemente beschränken in" und wählen Sie dort "Endformat-Rahmen" aus, um Elemente, die außerhalb des Druckformats wie Beschnittzeichen oder Passkreuze von der Prüfung auszuschließen (diese sind ja in der Regel mit 100% C,M,Y,K angelegt also 400%).
5. Aktivieren Sie die Option "Bilder einschließen; Folgenden Schwellwert verwenden: x" und geben Sie dort einen Wert ein, der die Kantenlänge eines Quadrates bestimmt. Stellen Sie sich vor, dass das Quadrat über alle Bildbereiche auf den Seiten wandert. Die Messung erfolgt so, dass alle innerhalb eines solchen Quadrates gefundenen Farbauftragswerte gemittelt werden. Liegt dieser Wert oberhalb des angegebenen Farbauftragswerts, so erfolgt eine Warn - bzw. Fehlermeldung (je nach Option, die Sie in der 2. Spalte rechts daneben angeben).
Diese Messtechnik verhindert, dass Sie Fehlermeldungen erhalten, wenn nur einzelne Pixel oder kleinere Bildstellen den Gesamtfarbauftrag übersteigen und somit gar nicht zu Druckproblemen in Form von Farbabrieb, Farbbrüchen beim Falzen oder zu längeren Trockenzeiten führen.
Korrektur von zu hohen Farbaufträgen
Eine Korrektur zu hoher Farbaufträge kann über die Konvertierung der Druckdaten in ein Profil mit niedrigerem Gesamtfarbauftrag erreicht werden. Hierbei muss aber beachtet werden, dass dies (auch in PitStop) zu einer Neuseparation der Daten führt, was oft ungewollte Effekte (Verlust rein schwarz aufgebauter Objekte wie z.B Text oder reiner Farben) führt.
Effektiver und weitaus sicherer ist eine Begrenzung des maximalen Farbauftrags mittels geeigneter DeviceLink-Profile.