impressedlogo
Impressed - Supporteinträge:

Supporteintrag

  • Version: alle
  • Plattform: Mac/Win
  • Sprache: alle
  • Kategorie: Tipps & Tricks
  • Letzte Aktualisierung: 03.03.2004

Aufgabenstellung / Problembeschreibung:

Was sind Smooth Shades? Stichworte: Weiche Nuancen, Verlauf, InDesign, PostScript 3, QuarkXPress

Lösung:

Was sind Smooth Shade Objekte?

Smooth Shades ist eine Technologie, die von Adobe seit PostScript 3 und PDF 1.3 eingeführt wurde. Sie ermöglicht es, Verläufe in wesentlich besserer Qualität auf einem modernen PostScript 3 RIP auszugeben, selbst bei niedrigeren Auflösungen oder hohen Rasterweiten. Außerdem sind die RIP-Zeiten eines Smooth Shades verglichen mit stufigen Verläufen bzw. Verläufen in Form von Bitmap-Bildern deutlich schneller.

Es gibt aber noch eine ganze Reihe von Layout- und Illustrationsprogrammen, die von Haus aus keine Smooth Shade Verläufe generieren. Zu den prominentesten Vertretern gehören hier sicherlich QuarkXPress (einschließlich Version 5.0 und 6.0) oder sämtliche Office-Produkte wie z.B. Microsoft PowerPoint. Solche Programme produzieren Verläufe noch als stufige Verläufe, bei denen einfach mehrere parallele oder kreisförmige Linien oder Flächen sich gegenseitig mit leichtem Versatz zueinander überlagern. Diese Objekte haben abgestufte Farben, so dass für den Betrachter ein Farbverlauf sichtbar wird. Dieser Code ist weder qualitativ noch aus Sicht der RIP-Verarbeitungszeit sehr effizient.

In Acrobat Distiller (ab Version 5), wie auch in vielen PostScript 3 RIPs unterschiedlicher Hersteller, findet deshalb oft - eine vom Anwender oft unbemerkte - interne Erkennung und Umwandlung dieser älteren Verlaufs-Codestrukturen in moderne Smooth Shade Konstrukte statt, um die Verläufe auf diesen RIPs (auch der Distiller stellt ja ein PostScript 3 RIP dar) möglichst optimal wiedergeben zu können. Man spricht hier von der sogenannten "Idiom Recognition".

Wichtig ist, dass die Idiom Recohnition nur Verläufe aus bestimmten Applikationen erkennt. Diese sind standardmäßig QuarkXPress, Macromedia FreeHand, CorelDRAW und ältere Adobe Illustrator Verläufe. Ein Verlauf z.B. aus PowerPoint wird also auch nicht durch diese Technologie optimiert. Die entsprechenden Optionen findet man in den Distiller-Einstellungen bei "Erweitert". In Distiller 5 heißt die Option: Farbverläufe zu weichen Nuancen konvertieren. In Distiller 6 nennt sie sich Farbverläufe in Smooth Shades konvertieren.

Die Erkennungssicherheit von stufigen Verläufen und die Qualität der erzeugten Smooth Shades ist durch Einsatz des Creo Distiller Assistants noch steigerbar, den sie sich kostenlos von der CREO Webseite herunterladen können (Loggen sie sich zuerst als neuer Benutzer ein und suchen Sie dann nach "Distiller Assistant"). Leider dürfen wir aus rechtlichen Gründen hier keinen direkten Download anbieten. Dieses Tool erweist sich aber immer mehr als Muß für den professionellen PDF-Anwender und kann von uns nur allen PDF-Erzeugern empfohlen werden!

Voraussetzung, dass Smooth Shades auch korrekt ausgegeben werden können ist, dass die Datei dann auch auf einem PostScript 3 RIP ausgegeben wird. Es ist für ein NICHT-PostScript 3 RIP unmöglich, einen Smooth Shade wieder in (stufige) Vektorelemente umzuwandeln. Diese Umwandlung läßt sich dann nur wieder über bestimmte Software erledigen, aus der die PDF-Datei auf den Nicht-PostScript 3 RIP gedruckt wird. Wenn man also z.B. aus Acrobat eine PDF-Datei auf einen Level 2 Drucker/Belichter ausdruckt, die einen Smooth Shade beinhaltet, dann wandelt Acrobat diesen entweder in eine Bilddatei um oder in viele Vektorelemente (je nach Komplexität des Verlaufs).

Können Smooth Shades im PDF editiert werden?

Smooth Shades lassen sich ab Version 7 von PitStop Professional auch editieren. Die Editierung beschränkt sich allerdings auf das Ändern des Farbraums. Vor PitStop 7 ließen sich Smooth Shades gar nicht editieren und führten auch bei der prüfung zu einer Fehlermeldung: Elemente enthalten nicht unterstützte Verlaufsobjekte.

Zurück zur Übersicht